Als Ziel für Ihren Hausbooturlaub mit einer Pénichette® haben Sie sich für Italien entschieden: eine hervorragende Wahl! Dolce Vita, Linguine alle vongole und Unmengen von Tiramisu erwarten Sie … In Italien gilt es jedoch einige Richtlinien für Hausbootfahrten zu beachten, die sich von denen anderer Länder unterscheiden.
Hier einige nützliche Hinweise, die Sie berücksichtigen sollten, um während Ihres bootsführerscheinfreien Hausbootsurlaubs in Venedig gut und sicher zu fahren. Aber keine Sorge, unsere Teams werden Sie bei Ihrer Ankunft in Chioggia mit allen Besonderheiten vertraut machen.
1 – Die Wasserhöhe
Das Wasser der Lagune und der Kanäle ist mit dem Meer verbunden, der Wasserstand wird nicht durch Schleusen reguliert. Er ist daher abhängig von den Gezeiten und kann bisweilen bis zu 100 cm erreichen. Beim Anlegen ist es wichtig,dies zu berücksichtigen und folgende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:
- Prüfen Sie die Wassertiefe an der Stelle, an der Sie Halt machen möchten, um zu vermeiden, dass das Boot bei Ebbe auf Grund läuft
- Lassen Sie die Taue so locker wie möglich, damit das Boot die Bewegungen der Gezeiten mitmachen kannFixieren Sie die
- Fender so, dass das Boot sowohl bei Ebbe als auch bei Flut geschützt ist.
2 – Bootsfahrten auf der Lagune
Bei Fahrten auf der Lagune müssen Sie den durch einzelne oder Gruppen von Dalben (Briccole) markierten Kanälen (Canali) folgen. Machen Sie den Zugang zum Kanal ausfindig markiert durch Dalben,von denen einer ca. 70 cm höher als die Übrigen ist. Halten Sie sich bei der Weiterfahrt dicht an die in einem Abstand von 5 bis 20 m stehenden Dalben, wobei darauf zu achten ist, immer auf der nummerierten Seite zu bleiben.
3 – Seegang
In der Lagune kann relativ starker Seegang auftreten. Es ist daher empfehlenswert, in sicherer und geschützter Umgebung anzulegen. In Venedig dürfen Sie ausschließlich im Hafenbecken festmachen (die in San Giorgio und Sant’Elena sind am einladendsten).
Achtung: Auf dem Canal Grande von Venedig und Murano ist das Fahren mit dem Hausboot streng untersagt.
4 – Wind und Fahrtrichtung
Unsere Boote sind mit Motoren mit einer Maximalleistung von 40 PS ausgestattet, die es ermöglichen, eine Fahrtgeschwindigkeit von ca. 7 Knoten zu erreichen. Bei Wind und Strömungen ist es ratsam, vor Anker zu bleiben. Bei Bedarf denken Sie bitte daran, dass es besser ist, gegen den Wind und gegen die Strömung zu steuern.
5 – An- und Ablegemanöver
Bei einem Manöver in Richtung der Strömung, vor allem auf schmalen Kanälen und in engen Passagen, nähern Sie sich mit dem Bug langsam dem Ufer, suchen einen geeigneten Platz, an dem ein Crew-Mitglied das Boot vertäuen kann und halten das Boot mithilfe eines Taus in dieser Position. Lassen Sie das Boot durch die Kraft der Strömung drehen, bis es vollständig am Ufer liegt. Wenn Sie hier festmachen möchten, vertäuen Sie das Boot vollständig.
Um gegen die Strömung zu starten, stoßen Sie, nachdem Sie die Taue gelöst haben, das Boot mithilfe des Crew-Mitglieds vom Ufer ab und starten Sie den Motor. Um in Richtung der Strömung, aber mit dem Bug gegen die Strömung gewandt, zu starten, lösen Sie zuerst das Bugtau und stoßen Sie das Boot vom Ufer ab. Lassen Sie die Strömung die gewünschte Drehung ausführen, während Sie die Hecktaue lockern. Warten Sie, bis das Boot die ideale Position erreicht hat, um es vollständig loszumachen, und geben Sie Gas.
6 – Bei Wartemanövern
Denken Sie an Schleusen daran, den Motor auszuschalten. So vermeiden Sie, dass die Motorkühlfilter durch während des Schleusens aufgewirbelten Schlamm verstopft werden.
Passieren Sie bewegliche Brücken mit der Strömung und halten Sie ausreichend Abstand von der Brücke (mindestens 50 Meter), damit Sie mit dem Boot nicht quer unter der Brücke enden. Starten Sie den Motor erst, wenn die Brücke vollständig geöffnet ist und beschleunigen Sie dann.
7 – In sehr flachem Wasser oder auf Grund
Wenn Sie sich durch Ablenkung oder einen anderen Umstand in sehr flachem Wasser wiederfinden oder auf Grund gelaufen sind, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Schalten Sie den Motor in den Leerlauf.
- Prüfen Sie, ob das Kühlwasser normal austreten kann. Falls nicht, stellen Sie den Motor ab und führen Sie die entsprechenden Kontrollen durch. Machen Sie die Pumpe betriebsbereit, bevor der Motor neu gestartet wird.
- Verlagern Sie so viel Gewicht wie möglich auf den Bug und drehen Sie das Boot manuell um ca. 180 Grad, indem Sie langsam und schrittweise Gas geben.
Die andere Lösung ist, nach Werfen des Ankers die Flut abzuwarten.
Wenn Sie ein anderes Boot um Schlepphilfe bitten, denken Sie daran, das Tau am Bug zu fixieren: Das Boot muss den Kurs durch eine 180-Grad-Drehung ändern können.
Sie verfügen nun über alle Informationen und Tipps, um ruhig und sicher in Italien unterwegs sein zu können! Nehmen Sie Kurs auf Venedig und die Lagune und genießen Sie einen idyllischen und entspannten Hausbooturlaub im italienischen Tempo!