1996 entdeckt Denis Ravy auf dem Canal du Midi die Schifffahrt mit Locaboat für sich. Nach fast 20 Jahren ist der Unternehmensleiter dem Steuerrad noch immer treu geblieben. Er verrät uns einige seiner Expertentricks für die erste Hausbootreise ohne Führerschein.
Ich rate angehenden Kapitänen, die ersten Navigationsversuche am besten auf dem Canal de Saône zu unternehmen. Der Kanal ist relativ breit und man muss nur wenige Schleusen durchfahren. Zum Vergleich: bei einer einwöchigen Tour über den Burgundkanal passiert man nahezu 130 Schleusen – auf dem Canal de la Saône nicht mehr als 15. Dadurch kann man sich ganz in Ruhe ans Steuern gewöhnen, ohne gleich zu Beginn von Schleusen-Durchfahrten entmutigt zu werden. Auch wenn ab und zu ein paar schwierigere Streckenabschnitte folgen, so mag ich diese Gegend ganz besonders gerne. Erst vergangenen Sommer bin ich erneut zu einer Tour zwischen Besançon und Scey-sur-Saône aufgebrochen.
Unter all den Reisezielen, die bei mir einen besonderen Eindruck hinterlassen haben, ist vor allem auch Holland zu erwähnen. Man durchfährt wunderschöne Uferlandschaften gesäumt von Blumenfeldern und Windmühlen. Hier ist jeder mit dem Boot oder Schiff unterwegs, das schafft eine ganz besondere Atmosphäre.
Auch Irland gehört zu meinen bevorzugten Reisezielen. Anfängern rate ich davon allerdings ab. Es erfordert schon ein wenig Erfahrung, bei regnerischem oder teilweise sogar Unwetter noch steuern zu können, oft kommt noch die schlechte Sicht hinzu. Man muss einer genauen Markierung folgen, die auf dem Shannon oder den Seen und Flüssen vor Hindernissen wie Felsen warnen. Aber hat man Dreh einmal raus, so macht es auch dort unheimlich Spaß zu navigieren und man bekommt wunderschöne Landschaften zu sehen.
Wie auch sonst im Leben ist es auch beim Bootfahren wichtig, alles Schritt für Schritt anzugehen. Das heißt: keine Panik! Bootfahren kann jeder lernen und es ist ein unvergleichliches Vergnügen.
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