Mit der CD „Insel“ der Band Juli im Gepäck macht sich das Locaboat Team am letzten Oktoberwochenende zur provisorischen Basis Hesse auf, um das herbstliche Elsass zu erkunden.
1 – INSEL
„… und dein Schiff fährt am Horizont entlang, ein kleiner Fleck im großen Meer…“
Hausbootfahren, das ist der Blick ins Weite, jede Menge Natur und sattes Grün. Das Besondere daran, wenn man wie wir mit zwei Booten unterwegs ist: man kann kommunizieren, sich unterstützen und ganz nebenbei schönste Fotoaufnahmen der Anderen machen. Hält man dann wieder Abstand, macht sich sofort das Gefühl von Einsamkeit und Entdeckertum breit.
2 – WENN SICH ALLES BEWEGT
„… einsteigen ist aussteigen, ist rein ist raus…“
Wie häufig man während einer Hausboottour vom Inneren des Bootes in den Aussenbereich wechselt, bleibt ungezählt. Schön aber, dass die Pénichette Flying Bridge dank breiter Gangboard mit Reling sicher umrundet werden kann. Zusätzlich bereitet eine Treppe den direkten Weg hinab in den Salon. Die Europa Boote erfordern bei der Umrundung ein bisschen mehr Trittsicherheit, der sportliche Auftritt wird mit Deck-Minibar, Deckdusche und Sonnensegel abgerundet.
3 – WASSERFALL
„… die Strömung nimmt uns mit, ich halte nicht mehr Schritt…“
Solange das Schiffshebewerk Arzviller gesperrt ist, fahren unsere Boote entweder ab Lutzelbourg in Richtung Strasbourg, oder aber ab Hesse in Richtung Nancy. Achten Sie bei der Buchung genau auf den Standort ihres Bootes, und die damit verbundene Streckenplanung. Zu Freudensprüngen kann es hin und wieder mal kommen: eine Bootsfahrt, die macht lustig.
4 – NICHTS BRAUCHEN
„… wir haben frische Luft und wir atmen sie ein…“
Die Bewegung kommt manches Mal an Bord etwas kurz, Möglichkeiten finden sich aber immer: Fahrrad fahren auf dem Treidelpfad, morgens eine Runde joggen, oder eine kleine Yoga Einlage. Dann darf anschließend auch guten Gewissens wieder das Thema Nahrungsaufnahme in den Vordergrund gestellt werden. Denn die lokalen französischen Produkte und Gerichte (frische Croissants, Baguettes mit paté, „echter“ Käse, Weine,…), sowieso schon unwiderstehlich, sind es an der frischen Luft umso mehr.
5 – EINES TAGES
„… Wind und Sonne statt Atom…“
Frische Luft, Sonne, Wind und gutes Essen sind ein Riesengenuss, machen aber auch ganz schön müde. Ein herrliches zufriedenes Gefühl macht sich breit, wenn die Mannschaft abends in die Kojen sinkt, und sich von den Wellen in den Schlaf schaukeln lässt. Und das mit dem guten Gefühl, autark unterwegs zu sein. WC, Dusche und Heizung – alles mit an Bord. Einzige Voraussetzung: mindestens 4 Stunden Fahrtzeit pro Tag. Ansonsten Anschluss an Landstrom. Oder einfach beides.
6 – HALLO HALLO
„… niemals wieder werden wir uns so klar sehen wie jetzt…“
Zwei Arten von Klarsicht: letztere lässt sich endlos mit Bildern veranschaulichen. Der stille Kanal macht tatsächlich fast 1:1 Spiegelungen möglich, siehe auch weiter unten, Track 7 – JETZT.
„… ich will nicht wissen, wie es ausgeht. Ich will nicht da sein, wenn es ausgeht…“
Einfach zu fein, um jemals zu enden: das Essen im Restaurant „M“ in Niderviller, ein wahrer und kreativer Genuss, der noch lange in Erinnerung bleibt.
7 – JETZT
„… die Fotos zeigen irgendwas, was nie so war…“
Der bis zur Schleuse 1 so ruhige Saarkohlen-Kanal und ist ein Garant für tolle Aufnahmen, wo nun wirklich oben (Luft) und unten (Wasser) ist, lässt sich nur erraten. Angler säumen den Weg, Spaziergänger, Fahrradfahrer und Jogger genießen die Natur um die großen Seen „Etang de Gondrexange“ und „Etang de Stock“, in denen man im Sommer auch baden kann.
8 – 2004
„… für dich stand immer schon fest, dass du bleibst, wie du bist…“
Die zuverlässige Pénichette 1500FB „Moussey“ wurde im Jahr 2004 gebaut, und ist ein erfahrener Begleiter, wenn es um das Entdecken der schönsten Ecken des Elsass geht. 4 Doppelkabinen, jede mit eigener Nasszelle, können so erweitert werden, dass 12 Personen Platz finden. Bugstrahlruder, Zentralheizung und sogar Solarzellen auf dem Dach: dieses Boot ist der angemessene Rahmen für Ihre Gruppenfahrt, und bietet reichlich Platz.
9 – ES IST NICHT VIEL
„… es ist nicht viel, doch es macht mich glücklich. Es wäre alles so leicht, wenn es immer so wäre…“
Was man doch für Freude haben kann, mit nur einer einfachen Kompaktkamera, ein paar netten Mitreisenden, und ein bisschen Sonne im Rücken. Hausbootfahren macht erfinderisch, ja, Hausbootfahren ist, was man draus macht. Es gibt etliche Möglichkeiten und Entdeckungen. Teamgeist und gemeinsam erlebte Zeit zählen insbesondere.
10 – PLATTENBAU
„… verloren im schönsten grau, es lebe die Tristesse..“
Selbst das zementgraue Gebäude der Firma Holcim übt vom Boot betrachtet einen gewissen Reiz aus. Während das Hausboot mit ca. 10 km/h durch das Wasser zieht bleibt genügend Zeit für Betrachtungen, Gedankenaustausch und philosophische Anwandlungen zu allen Themen des Lebens.
11 – WENN DAS ALLES IST
„… so viele Boote und so wenig Wale…“
Wale haben wir hier in Hesse auch nicht wirklich erwartet, aber die Wahl bleibt einem mit Sicherheit. Die Anzahl an Booten ist wirklich beeindruckend an diesem Hafen, in dem die Boote der beiden Hausbootgiganten Locaboat und LeBoat aufgrund der Sperrung des Schiffshebewerks Arzviller für eine Weile einträchtigst nebeneinander liegen.
12 – SO FEST ICH KANN
„… wenn du mich berührst, fällt alles zusammen, alles zusammen …“
Nagelschere, Kleber und eine Stunde Zeit sind vermessen, wenn es um das fingergroße und naturgetreue Modell einer Pénichette geht. Hunger sollte sich auch nicht unbedingt einstellen, Geduld ist gefragt. Wenig beeindruckendes Ergebnis unserer Bastelaktion: Finger zusammengeklebt und so viel herumgedrückt, dass die Farbe des Modells sichtlich gelitten hat. Wer es besser kann schickt sein Beweisfotos bitte an [email protected](Vorlage bestellbar beim Passat Verlag in Eckernförde), dies werden wir gern veröffentlichen.
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